Falscher Polizist mit Betrugsmasche erfolgreich- Übergabe einer hohen Geldsumme

Hiddenhausen (ots) - (sls) Am Donnerstagabend (27.8.) meldete sich ein 63-Jähriger aus Hiddenhausen bei der Polizei und gab an offentsichlich Opfer eines Betruges durch einen falschen Polizisten geworden zu sein. Nach bisherigen Ermittlungen meldete sich gegen 14.00 Uhr der "falsche Polizist" mit telefonisch mit unterdrückter Rufnummer beim Geschädigten und berichtete über einen Unfall, der durch seine Tochter verursacht wurde. Bei dem Unfall sei ein Radfahrer ums Leben gekommen. Als Kaution sollte der Hiddenhauser eine Kaution bezahlen, um eine Festnahme seiner Tochter zu verhindern. Da der Geschädigte die geforderte Zahlungssumme von 75.000 Euro nicht aufbringen konnte, wurde sich auf eine Summe von 22.000 Euro geeinigt. Während des Telefongespräches wurde dem Geschädigten die Echtheit des Vorfalls vorgespielt, in dem im Gespräch kurzfristig eine weibliche Stimme als vermeintliche Tochter, sowie eine weitere männliche Person als Staatsanwalt beteiligt wurden. Nachdem der 63-Jährige den Geldbetrag von seinem Geldinstitut abholte, kam es gegen 16.00 Uhr am Bahnhof in Bielefeld zur Übergabe des Bargeld an eine unbekannte männliche Person. Diese wurde durch den Geschädigten beschrieben mit etwa 30-40 Jahren, schlanker Statur und Bartträger. Er trug ein blaues T-Shirt mit der Aufschrift "Security" und eine blaue Baseball-Cap. Nach der Übergabe entfernte sich der Unbekannte in Richtung Bielefelder Innenstadt. Der Hiddenhauser bemerkte den Betrug erst an seiner Wohnanschrift, als er seine Tochter zu Hause antraf und diese an keinem Unfall beteiligt war. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und hat mit der Auswertung von vorhandenem Videomaterial begonnen. Wir bitten Zeugen, die die Übergabe am Bahnhof in Bielefeld beobachtet haben und weitere Angaben zum flüchtigen Boten machen können, sich unter der Telefonnummer 05221-8880 zu melden. Die Polizei rät in diesem Zusammenhang nochmals: - Sei es ein vermeintlicher Verwandter, ein Polizeibeamter, ein Staatsanwalt, Notar, Bankmitarbeiter oder sonst jemand: Sobald ein Anrufer die Herausgabe von Geld, Wertsachen oder Konto- und PIN-Nummern fordert, sollten alle Angerufenen misstrauisch werden! Am besten sollten sie eine Vertrauensperson hinzuziehen oder im Zweifelsfall einfach den Hörer auflegen! - Die Angerufenen sollten auflegen und den angeblichen Verwandten oder die angebliche Institution unter einer selbst herausgesuchten Telefonnummer zurückrufen und den Sachverhalt schildern! - Unbekannten Personen sollten am Telefon niemals Auskünfte über Vermögensverhältnisse oder andere sensible Daten gegeben werden! - Geld oder Wertgegenstände sollten NIEMALS fremden Personen übergeben werden, auch nicht, wenn diese sich als Polizisten, Notare, Staatsanwälte etc. ausgeben! Weitere Tipps zum Betrug durch falsche Polizeibeamte: - Die echte Polizei ruft NIEMALS unter der Nummer 110 an. Wenn diese Nummer im Telefondisplay erscheint (ggf. mit einer Vorwahl des Wohnorts), handelt es sich nicht um die echte Polizei! - Die echte Polizei wird NIEMALS am Telefon dazu auffordern, Geld oder Wertgegenstände herauszugeben! - Die echte Polizei fragt am Telefon NIEMALS nach Vermögensverhältnissen, Bargeld oder Wertgegenständen, die zu Hause aufbewahrt werden! Umfangreiches Informationsmaterial zu Betrug am Telefon, aber auch zu anderen Kriminalitätsphänomenen finden Sie auf www.polizei-beratung.de Rückfragen bitte an: Kreispolizeibehörde Herford Pressestelle Herford Telefon: 05221 888 1250 E-Mail: pressestelle.herford@polizei.nrw.de Original-Content von: Kreispolizeibehörde Herford, übermittelt durch news aktuell

Quelle: Presseportal